5 Fragen in 5 Minuten mit Raphaela Pfeiffer

8. März 2023

Du bist nun schon seit über 10 Jahren bei RPCK – konntest du dir damals vorstellen, dass es so eine erfolgreiche Reise wird?

Ich war von Beginn an zuversichtlich, dass es eine gute Reise wird. Als ich begonnen habe, bestand das Wiener Team aus nur einem Rechtsanwalt, nämlich Keyvan Rastegar, mir als Konzipientin und zwei Studentinnen. Ich konnte also von Anfang an das Wachstum der Kanzlei hautnah miterleben. Rückblickend war für mich auch extrem spannend, die Entwicklung der Mandate und der Mandanten mitzuverfolgen, die ich von Anfang an mitgestalten konnte. Jetzt freue ich mich, dass die Reise mit RPCK schon so lange und erfolgreich ist und bin gespannt, wohin sie RPCK und mich noch führen wird.

Was ist der beste Rat, den Du jemandem geben könntest, der gerade seine Karriere begonnen hat?

Bleib immer neugierig: Auf die nächsten Mandanten, auf das nächste Mandat, auf die Lösung der nächsten Rechtsfrage oder auf die Herausforderungen der nächsten Transaktion. Aus meiner Sicht ist Neugierde ein sehr großer Motivator, um immer dazuzulernen. Gerade als Anwältin ist es Teil des Berufs, dass man immer weiter lernt bzw. sollte es das sein, wenn man gut darin sein möchte. Damit geht auch die Bereitschaft und der Wille einher, sich auf neue Herausforderungen zu stürzen und auf neues Terrain zu begeben – sei es ein neues Rechtsgebiet, rechtliche Fragen, die man sich so noch nie gestellt hat oder die man bisher immer nur oberflächlich beantwortet hat, oder sogar neuartige Vertragstypen, bei denen man die Chance hat sie mitzugestalten. Die Neugierde bringt einen auch dazu, der Sache umfassend und tiefgreifend auf den Punkt zu kommen.

Deine Transaktionsliste ist ziemlich beeindruckend, von 9-stelligen M&A und Private Equity Transaktionen, über riesige gesellschaftsrechtliche Prozesse, gewonnene OGH und VwGH-Entscheidungen bis hin zu Start-Up und Venture Capital Transaktionen. An welche Mandate erinnerst Du Dich besonders, wenn Du zurückdenkst?

Ich erinnere mich noch gut und gerne an sehr viele Mandate, weil jedes einzelne seine Besonderheiten hatte – meistens sind es entweder die involvierten Personen, die zu lösenden Rechtsfragen oder die Größe der Transaktion an sich. Spannend waren insbesondere auch die Transaktionen, wo wir unser US Know-How nach Österreich „transplantieren“ konnten und damit zur Weiterentwicklung in Österreich beigetragen haben.

Ich werde mich aber wohl immer an den Mandanten zurückerinnern, der bei seiner Investition in Immobiliengesellschaften massiv betrogen wurde. Wir haben Zugang zu sämtlichen Buchhaltungsunterlagen der Gesellschaften erkämpft und dann die Zahlungsflüsse der letzten Jahre forensisch analysiert. Über zig Zivil-, und Insolvenzverfahren konnten wir dazu beitragen, dass das Ausmaß des Betruges zur Tage gebracht wurde und die involvierten Personen sowohl zivil- als auch strafrechtlich zur Rechenschaft gezogen wurden. Daneben war es uns möglich, nach vielen Verhandlungsrunden mit Banken und der österreichischen Finanzprokuratur, den Schaden für unseren Mandanten zu minimieren und schlussendlich sogar Gewinne zu erzielen. Insgesamt haben wir über mehrere Jahre und Rechtsgebiete hinweg daran gearbeitet. Rückblickend war dieses Mandat also sowohl rechtlich äußerst spannend und herausfordernd und verlangte auch von uns, unseren Mandanten auf einer persönlichen Ebene durch diese hohe See zu führen.

Was ist die spannendste Sache, an der du gerade arbeitest?

„Die spannendste Sache“ ist für mich schwierig zu sagen, da ich sehr, sehr viel von dem, was wir machen, spannend finde – sei es aus rechtlicher Sicht oder aus persönlicher Sicht. Für mich ist insbesondere die Abwechslung wichtig, also dass ich nicht nur an einer Sache, sondern nacheinander zum Beispiel an einem SAFE, an einem M&A Deal und dann auch wieder an einem Schriftsatz für ein Gerichtsverfahren arbeite. Das Interessante dabei ist oft, dass sich völlig verschiedene Fragen oft gegenseitig „befruchten“, sodass also ein gelöstes Problem Anregungen für andere, noch zu lösende, Fragen bietet. Das ist auch gerade derzeit der Fall: Wir strukturieren einen Liegenschaftsdeal in zivil- und gesellschaftsrechtlicher Hinsicht; ein Steuerberater unterstützt uns dabei bei den auftretenden steuerlichen Fragen. Die Erkenntnisse, die wir hieraus bereits gewonnen haben, können wir unmittelbar in einem Gerichtsverfahren, in dem es eigentlich um ganz andere Fragestellungen geht, verwenden, da sie uns noch zusätzliche Argumente liefern.

Auf was freust du dich in deiner Zukunft?

Es gibt immer wieder Gesetzesänderungen oder Änderungen der Rechtsprechung, die es ermöglichen oder nötig machen, eingefahrene Strukturen zu verändern und dabei – hoffentlich – zu verbessern. So zeichnen sich derzeit spannende Änderungen im Gesellschaftsrecht ab, insbesondere die Schaffung einer neuen Gesellschaftsform, der flexiblen Kapitalgesellschaft (FlexKap), in deren gesetzliche Ausgestaltung Keyvan Rastegar maßgeblich als Experte beteiligt war. Ich bin schon gespannt auf die hoffentlich baldige Umsetzung und wie unsere Mandanten diese neue Gesellschaftsform annehmen werden und wie sie unsere Mandanten in ihrem Wachstum und ihrer Entwicklung, helfen wird. Ich freue mich darauf, auf Anwenderseite an der Weiterentwicklung der dadurch entstehenden Praxis mitzuwirken. Das ist nur ein Beispiel für die Rechtsbereiche, in denen RPCK tätig ist und in denen sich Änderungen abzeichnen. Ich freue mich auch darauf, die weiteren Fortschritte von RPCK zu sehen und mitzutragen. Ich hoffe, dass RPCK dabei weiterhin so beständig und organisch wächst und wir dabei in unserem Beruf stetig besser werden.

Raphaelas vollständiges Profil findest du hier.

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