Kannst Du uns ein bisschen über Deinen beruflichen Werdegang und wie Du zum Impact Investing gekommen bist erzählen?
Ich habe den größten Teil meiner beruflichen Laufbahn als Inhouse Jurist in großen, globalen Unternehmen verbracht. Ich begann 1989 als Anwalt für Unternehmens- und Fusionsrecht bei Colgate-Palmolive. Meine Karriere nahm eine Wendung, als ich nach Frankreich gezogen bin, um General Counsel von Colgate-Europe zu werden. Dort war das von mir geleitete Team für rechtliche und regulatorische Fragen im $3 Milliarden schweren Geschäftsbereich Europa, zuständig. Danach war ich neun Jahre bei einem der weltweit größten Kosmetikunternehmen, Coty, tätig, das bekannte Kosmetik-, Hautpflege- und Duftmarken herstellt, vermarktet und vertreibt. Zuletzt war ich bei Gartner, einem globalen Unternehmen für Datenanalysen.
Am Beginn meiner Karriere hatte ich das Ziel, im internationalen Recht tätig zu sein. Ich hatte das Glück, multinationale Unternehmen bei einer Vielzahl an Transaktionen und geschäftlichen Herausforderungen zu unterstützen und in Paris, Genf und New York zu leben und zu arbeiten.
Meine Reise zum Impact Investing begann eigentlich ganz in der Nähe meiner Heimat. Als wir 2007 Paris verließen, nahm meine Frau Ann MacDougall eine Stelle beim Acumen Fund an, wo sie mit der Acumen-Gründerin, CEO und Impact-Koryphäe Jacqueline Novogratz zusammenarbeitete. Ann arbeitete dort fünf Jahre lang, zunächst als General Counsel und dann als Chief Operating Officer. Durch sie konnte ich also den Bereich besser kennenlernen. Acumen ist einer der ersten echten Impact Investing-Fonds. Sie sind seit vielen Jahren ein Vorbild im Impact-Sektor und haben großartige Arbeit geleistet. Sie zeigten, wie man Investitionen mit positiven ökologischen und sozialen Auswirkungen durchführen kann.
In dieser Zeit lernten wir eine Reihe von Unternehmern und Investoren aus diesem Bereich kennen, und begannen als Familie mit Impact Investing. In dieser Zeit entdeckte ich das Konzept von „es geht mir gut, wenn ich Gutes tue“ und danach lebe ich seitdem. Als ich Gartner verließ, suchte ich nach einer Möglichkeit, die Fähigkeiten und Erfahrungen aus meiner eher traditionellen Karriere mit einer Karriere im Impact Investing Bereich zu vereinbaren. Ich habe gelernt, dass es beim Impact Investing nicht um eine bestimmte Lebensphase geht, sondern darum, wie man sein Leben lebt. Und ich habe beschlossen, dass ich mein Leben auf diese Weise leben möchte – als Anwalt und als Mensch.
Kannst Du uns etwas über Deinen Wechsel von einer großen Anwaltskanzlei zum Impact Law erzählen?
Auch hier geht ein großer Teil des Verdienstes an meine großartige Frau. Vor Jahren nahm sie an einem Programm des Advanced Leadership Institute in Harvard teil und lernte dort die Gründer von Gratitude Railroad, einem Netzwerk von Impact-Investoren, kennen. Gratitude war seiner Zeit weit voraus, und seine Gründer, Howard Fischer und Eric Jacobsen, erkannten, dass sie Menschen mit Investment-Know-how und beträchtlichem Investitionskapital zum Impact Investing führen mussten, um den Sektor zu vergrößern. Durch unsere Arbeit mit Gratitude wurde ich also noch mehr mit dem Impact-Bereich konfrontiert.
Im Laufe meiner Karriere habe ich mir als Anwalt ein breites Spektrum an Fähigkeiten angeeignet. Zunächst als Inhouse Jurist, der sich hauptsächlich mit Finanztransaktionen befasste. Dann habe ich als Berater der Geschäftsführung und der Vorstände großer Unternehmen Rechtsteams geleitet, die sich mit allen rechtlichen Fragen eines globalen Unternehmens befassten. Im Laufe dieser Zeit habe ich viel über die Dinge gelernt, die Unternehmen in den verschiedenen Phasen ihres Lebenszyklus benötigen. Als ich mit Chintan darüber sprach, wie ich meine bisherige Karriere mit dem Impact Investing Bereich verbinden könnte, lag es nahe, eine neue Praxis zu gründen, die sich auf Social Enterprises konzentriert. Das ist eine unglaublich spannende und lohnende Gelegenheit.
Wie stellt Du dir die Zukunft des Social Enterprise Bereichs bei RPCK vor?
Mit der Entwicklung des Impact Investing Sektors haben im Laufe der Jahre viele der besten Social Enterprises ein bedeutendes Wachstum mit ihren wertschöpfenden Geschäftsmodellen verzeichnet. Viele dieser Unternehmen sind in den Portfolios der Fonds enthalten, die wir bei RPCK beraten. In der Wachstumsphase sind Unternehmen mit anderen Herausforderungen konfrontiert als in der Gründungsphase – vom Finanzierungsbedarf über Rechtsstreitigkeiten bis hin zu Fragen zu Arbeitsverhältnissen, verschiedenen Regelungen und der Unternehmensführung.
Während RPCK schon immer eine auf Unternehmen fokussierte Praxis hatte, ist unsere Social Enterprise Praxis darauf ausgerichtet, die zunehmende Zahl an Wachstumsunternehmen im Impact Investing Bereich als erfahrene Rechts- und Wirtschaftsberater zu unterstützen, und Herausforderungen vorherzusehen und zu lösen.
Da wir eine Anwaltskanzlei für Unternehmer sind, wissen wir aus erster Hand, was diese Unternehmen brauchen, um zu wachsen. RPCKs fundierte Kenntnisse im Impact Investing Bereich und die Fähigkeit, innovative rechtliche Lösungen zu entwickeln, die auf die einzigartigen Bedürfnisse dieses Marktes zugeschnitten werden können, sind wirklich unvergleichlich. Die Social Enterprise Praxis vereint viele der Dienstleistungen, die diese Unternehmen von einem General Counsel erwarten – ich kann einen Großteil meiner Erfahrung einbringen und RPCK dabei helfen, diesen Bereich zu stärken.
Ich habe die beste Zeit meines Lebens. Es ist eine großartige Lernerfahrung, und es ist eine Möglichkeit zur persönlichen Entwicklung, die ich nicht erwartet habe.
Was würdest Du einem Anwalt sagen, der eine Karriere bei RPCK in Betracht zieht? Wie sieht die Unternehmenskultur aus?
RPCK ist eine eindrucksvolle Kanzlei, sowohl im Hinblick auf ihren Ruf als auch, wie ich finde, auf die Wirkung ihrer Arbeit. Ich bin fasziniert von der anspruchsvollen Arbeit, die die Kanzlei leistet, und das Tolle ist, dass alle Mitarbeiter hinter der Mission von RPCK stehen. Die Kultur spiegelt dies wider – sie ist sehr flexibel, kollaborativ und auch freundlich. Ich glaube, es ist etwas ganz Besonderes, in einer Firma zu sein, in der man das Gefühl hat, dass man gemeinsam mit talentierten Menschen auf das gleiche Ziel hinarbeitet. Es ist ein beneidenswerter Ort.
Was treibt Dich, abgesehen von Deiner Arbeit im Bereich Impact Investing, an?
Ich liebe die Natur. Outdoor-Aktivitäten sind meine Leidenschaft und nehmen einen großen Teil meines Lebens ein, sei es Mountainbiking, Wandern oder Klettern. Außerdem bin ich ein begeisterter Tennisspieler. Im Hudson Valley engagiere ich mich auch in lokalen Angelegenheiten und bin Mitglied der Umweltkommission unserer Stadt. Es ist interessant, mehr über die lokale Politik zu erfahren und darüber, wie die Dinge auf lokaler Ebene geregelt werden. Ich bin auch im Vorstand des Mohonk Preserve, einem Naturschutzgebiet, das uns sehr wichtig ist, weil wir dort viel Rad fahren, Wandern und die Natur genießen können.