5 Fragen in 5 Minuten mit Bjorn Sorenson

10. April 2024

Wie die meisten Anwälte bei RPCK hast Du einen herausragenden Karriereweg zurückgelegt – kannst Du ein wenig darüber erzählen, wie du gestartet hast und wie du insbesondere zum Impact Law gekommen bist?

Jus ist für mich eine zweite Karriere. Ursprünglich wollte ich in den Bereichen Religion und Konfliktlösung promovieren. Ich habe einen Master-Abschluss an der Harvard Divinity School gemacht und mehrere Jahre lang ein ausländisches Studienprogramm unterrichtet. Durch diese internationale Erfahrung wurde mein Interesse an Menschenrechten und Entwicklungsarbeit geweckt, insbesondere an den strukturellen Wurzeln von Armut und Gewalt. Das hat mich dann zum Jusstudium bewegt.

Wie fast all meine Kollegen bei RPCK erhielt ich meine juristische Ausbildung in einer großen, weltweit tätigen Anwaltskanzlei. Ich arbeitete in den Büros von Skadden Arps in New York und Singapur. Während meiner Zeit bei Skadden leistete ich viel Pro-Bono-Arbeit für die „Public International Law & Policy Group“, die sich mit Menschenrechten und Entwicklungsberatung befasst. Dadurch hatte ich einen größeren Bezug zu den Ergebnissen meiner Arbeit – ganz anders als die immer gleichen Kreditunterlagen und allgemeinen Finanzierungen, die für mich schnell uninteressant wurden.

Einer unserer Pro-bono-Mandanten bei Skadden war Grameen America, die US-amerikanische Niederlassung der von Muhammad Yunus gegründeten und mit dem Nobelpreis ausgezeichneten Grameen Bank für Mikrofinanzierungen. Die Organisation bündelt Investitionen und vergibt dann Mikrofinanzkredite in den Vereinigten Staaten und da meine Haupttätigkeit als Jurist im Bereich der Fremdkapitalfinanzierung liegt, war das ideal.

Danach war ich auf der Suche nach einer Tätigkeit, die mein persönliches Interesse widerspiegelte. Als sich dann die Gelegenheit ergab General Counsel zu werden, habe ich direkt zugesagt. Das war mein Weg von einer großen Anwaltskanzlei zum Syndikus einer Impact Organisation.

Kannst du darüber erzählen, wie sich Deine Karriere neben dem Impact Investing entwickelt hat?

Das ist wirklich interessant, denn eine ganze Generation an Anwälten – und dazu gehören auch einige meiner RPCK-Kollegen – war lange bevor Impact Investing ein Begriff war, tätig. Der Begriff „Impact Investing“ wurde erst in den 2010er Jahren populär – zu dieser Zeit war ich bereits einige Jahre als Jurist bei Skadden Arps tätig.

Zu der Zeit, als ich bei Grameen arbeitete, lernte ich viele Menschen in der Impact Investing Legal Working Group (IILWG) kennen, von denen einige später meine Kollegen bei RPCK werden sollten. In dieser Zeit entstand ein etablierter Rechtsraum für Impact Investing und ein engagiertes Netzwerk an Anwälten, das auf Mission ausgerichtet ist und das sich auf Fragen wie „Was ist Impact Investing Law?“ und „Wie können wir uns gegenseitig unterstützen?“ konzentriert.

Wie hat Dich Deine Leidenschaft für Impact Investing Law zu RPCK geführt?

Die Gruppe an Juristen, die sich auf Impact Investing spezialisiert hat, ist tatsächlich bemerkenswert klein. Ich habe RPCK-Gründungspartner Chintan Panchal vor Jahren auf einer der IILWG/Grunin-Konferenzen kennengelernt und wir hatten einige tolle Gespräche. Zu dieser Zeit war ich für Blue Dot Advocates in der Rechtsberatung tätig und arbeitete als unabhängiger Coach für Führungskräfte sowie als Berater im Bereich der Wirkungsforschung. Chintan und ich blieben über die Jahre in Kontakt, und als sich eine Gelegenheit ergab, die wachsende Debt Finance Praxis von RPCK zu unterstützen, meldete sich Chintan.

Ich bin zu RPCK gekommen, weil wir unbestreitbar die führende Boutique-Kanzlei im Bereich Impact Investing sind. Warum sollte ich da nicht mitarbeiten wollen? Ein Traumjob.

Kannst Du uns ein wenig über Deine jetzige Arbeit erzählen?

Ich leite die Debt Finance Praxis bei RPCK und führe eine kleine Coachingpraxis für Führungskräfte. Ich biete regelmäßig Workshops und Coaching zum Thema Wohlbefinden in der juristischen Community an. Juristen gehören zu den am häufigsten von Stress, Burnout und Sucht betroffenen Berufsgruppen. Allgemein gibt es aber in der Gesellschaft nicht viel Sympathie für die leidenden Anwälte, so dass wir Unterstützung innerhalb des Berufsstandes aufbauen müssen. Die Arbeit mit RPCK ermöglicht es mir, juristische Arbeit zu leisten, die mir wirklich Spaß macht, und einen umfassenden Beitrag für die Rechtsgemeinschaft zu leisten. Ich bin dankbar für die Flexibilität bei RPCK.

In meiner Rolle als Debt Lawyer berate ich Kreditnehmer und Kreditgeber bei fremdfinanzierten und besicherten Transaktionen und betreue Mandanten als General Counsel und externer Rechtsberater. Zu meinem Tätigkeitsbereich gehören die Unterstützung von Community Development Financial Institutions, die Zusammenarbeit mit meinen Kollegen aus anderen Praxisgruppen und die Entwicklung innovativer Strukturen, wie z. B. einkommensbasierte Finanzierungen.

Was schätzt du besonders an Deiner Arbeit bei RPCK?

Ich mag wirklich jeden, mit dem ich zusammenarbeite, was ein wahrer Segen ist. Nicht nur meine Kollegen, sondern auch meine Mandanten sind wunderbare Menschen. Die Arbeit, die unsere Mandanten leisten, und die Arbeit, die wir mit unseren Mandanten und der Gemeinschaft leisten, ist großartig. Die Kultur, für die wir uns engagieren, ist großartig – wir arbeiten gemeinsam daran, die Diskrepanz zwischen der Welt, die wir haben, und der Welt, die wir sehen wollen, zu schließen.

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